Schmortopf – Übersicht zu Schmorkochtöpfen

Ein Schmortopf ist ein dickwandiger Topf mit Deckel, der zum langsamen Garen auf dem Herd verwendet wird. Aufgrund des dickeren Bodens kann sich die Wärme in einem solchen Topf gut verteilen und auch länger gespeichert werden als in herkömmlichen Kochtöpfen. Daher sind Schmortöpfe immer da von Vorteil, wo etwas langsam bei geringer Hitze geschmort werden soll.

Besonders geeignet ist er für zartes Schmorfleisch, das in dem Spezialtopf besonders gut gelingt.

Häufig verwendete Materialien bei Schmortöpfen sind Gusseisen oder Edelstahl. Die Deckel sind entweder aus dem gleichen Material oder aus Glas, was den Vorteil hat, dass man in den Topf hineinschauen kann. Es gibt aber auch Schmorkochtöpfe aus Keramik, meist Spezialkeramik, die zum Kochen auf dem Herd geeignet ist.

Eine kleine Übersicht über gängige Töpfe wollen wir hier geben:

Schmortopf Gusseisen

Le Creuset Gusseisen Schmortopf

Le Creuset Gusseisen Schmortopf
Le Creuset Schmortopf – Werbung*

Vom bekannten französischen Hersteller Le Creuset gibt es einen Gusseisen Schmortopf aus der Serie Signature.

Der Le Creuset Schmortopf ist in verschiedenen Größen mit Durchmessern von 18cm bis 34cm erhältlich. Auch eine ovale Variante gibt es.

Und bezüglich der Farbe kann man zwischen Kirschrot, Ofenrot, Marseille Blau, Schwarz und weiteren wählen.

Die Details auf einen Blick:

  • Gusseisen emailliert
  • Deckelknauf aus Edelstahl
  • für alle Herdarten (auch Induktion) geeignet
  • für Backofen und Grill geeignet
  • spülmaschinengeeignet
  • hergestellt in Frankreich

Vom gleichen Hersteller gibt es auch die Le Creuset Tajine, die sich ebenfalls zum langsamen Schmoren eignet!

Was ist Gusseisen?

Beim Material Gusseisen handelt es sich um Eisen mit einem hohen Kohlenstoffanteil, das in einer Gießerei in seine gewünschte Form gegossen wird. Daher auch die Bezeichnung Gusseisen. Im Gegensatz zu anderen Eisenwerkstoffen, die geschmiedet werden.

Charakteristisch für Gusseisen ist, dass es vergleichsweise schwer ist und länger zum Erwärmen braucht als bspw. Edelstahl. Wenn es aber einmal erhitzt ist, hält es die Wärme sehr lange und eignet sich deshalb sehr gut zum Schmoren.

Gusseiserne Töpfe gibt es mit und ohne Glasur bzw. Emaillierung.


Schmortopf Edelstahl

Die Besonderheiten von Edelstahl:

Edelstahl ist lebensmittelneutral und nimmt keine Gerüche und Geschmäcker von Nahrungsmitteln an. Außerdem lässt es sich leicht hygienisch reinigen, da es keine Kratzer oder Rillen gibt, wo sich Essensreste festsetzen können.

WMF Edelstahl Schmortopf / Bräter

WMF Schmortopf Edelstahl
WMF Schmortopf – Werbung*

Wer häufiger für eine große Anzahl von Personen kocht, für den kann der Edelstahl Bräter eine gute Wahl zum Schmoren sein. Er fasst 8,5 Liter und ist aufgrund der ovalen Form ideal für große Schmorbraten geeignet.

Der Clou bei diesem Modell von WMF ist, dass der Deckel auch separat als Edelstahlpfanne verwendet werden kann. Aus als Auflaufform oder Servierpfanne kann er nützlich sein.

  • aus Chromargan Edelstahl 18/10 rostfrei
  • oval
  • 8,5 Liter
  • induktionsgeeiget
  • backofengeeignet
  • spülmaschinenfest

WMF Schmorpfanne

WMF Schmorpfanne
WMF Schmorpfanne – Werbung

Bei Schmorpfannen ist der Rand oft etwas niedriger und der Durchmesser dafür aber größer als bei den Schmorkochtöpfen.

Schmorpfannen eignen sich besonders gut, wenn man ein Gericht auch direkt in der Pfanne servieren will, wie es beispielsweise bei Coq au Vin gerne gemacht wird. Dadurch, dass der dicke Boden der Pfanne die Hitze gut speichert bleibt das Essen länger warm als auf einer Servierplatte.

Die Schmorpfanne von WMF misst 28 cm im Durchmesser und ist 15 cm hoch. Das Fassungsvermögen liegt bei 5 Liter.

Sie ist aus rostfreiem Chromargan Edelstahl gefertigt ud verfügt über einen Glasdeckel.


Schmortöpfe aus Ton

Römertopf Bräter
Römertopf – Werbung*

Auch schon in früheren Zeiten gab es Kochgefäße zum Schmoren – und zwar aus Ton. In letzter Zeit erleben Tongefäße ein Comeback in der Küche, da sie aus natürlichen Materialien bestehen und sich in den meist dickwandigen Gefäßen die Zutaten besonders schonend garen lassen.

Ein hierzulande besonders bekanntes Modell ist der Römertopf* (siehe Foto rechts). Doch es gibt noch viele weitere Tonkochtöpfe, die sich zum Schmoren eignen.

➔ Hier haben wir eine umfassende Übersicht über Tontöpfe zum Kochen zusammengestellt.


Worauf sollte man beim Schmortopf kaufen achten?

✓ Größe: Welche Größe man wählt, hängt vor allem davon ab, für wie viele Personen man gewöhnlich kocht und was man darin zubereiten will. Wer den Topf auch im Backofen verwenden möchte, sollte unbedingt Maß nehmen und darauf achten, dass der gewählte Schmorkochtopf auch in den Ofen passt!

✓ Backofengeeignet?: Außerdem sollten für den Gebrauch im Backofen keine Griffe aus Kunststoff am Topf oder Deckel sein, die womöglich bei Hitze schmelzen könnten.

✓ Form: Bei der Form hat man meist die Wahl zwischen rund und oval. Auch rechteckige Schmorformen sieht man manchmal.

✓ Griffe: Handliche Griffe sind wichtig, da diese Art von Töpfen ein großes Eigengewicht haben und er auch im gefüllten Zustand sicher transportiert werden muss.

✓ Deckel: Der Deckel sollte gut schließen. Denn dann entsteht ein geschlossener Kreislauf bei dem die verdampfende Flüssigkeit am Deckel kondensiert und wieder in den Topf zurücktropft. So bleibt das Aroma besser erhalten.


Welche Gerichte im Schmortopf zubereiten?

Der Topf ist vielseitig einsetzbar. Hier einige Beispiele von Gerichten, für die er sich unserer Erfahrung nach besonders gut eignet:

  • Schmorbraten
  • Gulasch
  • Geschnetzeltes
  • Rouladen
  • Eintöpfe
  • Ragouts
  • Tajine-Gerichte
  • und viele mehr

Leckere Rezepte für Schmortöpfe

Hier haben wir Schmortopfrezepte aus dem Netz gesammelt:

  1. Der Klassiker: Schmorbraten!
  2. Französisch: Coq au Vin
  3. Jamie Oliver Schmortopf Rezept: Gerade einmal 5 Zutaten braucht man für das zart geschmorte Senf-Fleisch mit Möhren
  4. Auch unsere Tajine Rezepte lassen sich gut in einem flachen Schortopf zubereiten

Beilagen zu geschmorten Gerichten

  • Kartoffeln oder Kartoffelpüree
  • Nudeln
  • Spätzle
  • Reis
  • Semmel- oder Brezelknödel
  • Gemüse wie Wirsing, Rotkohl, Rosenkohl, …
  • Salat

Kochen im Schmorkochtopf

Kochen im Schmorkochtopf Infos Kochen im Schmortopf ist nichts für Eilige. Wenn man Fleischgerichte zubereitet, wird das Fleisch zunächst meist scharf angebraten und dann ganz langsam bei niedriger Hitze im eigenen Saft geschmort. Abgelöscht wird je nach Gericht und Geschmack zum Beispiel mit Wasser, Brühe oder Wein.

Für eine kräftige Soße kann man zusätzlich je nach Geschmack zum Beispiel Zwiebeln, Lauch, Sellerie oder Möhren mit anbraten.

Es erfordert also etwas Geduld, ein Schmorgericht zuzubereiten. Dafür wird man am Ende mit einem Teller voll saftigem, zarten Fleisch entlohnt.


Häufige Fragen rund um den Schmortopf

Fragen zum Schmortopf

1. Wie funktioniert ein Schmortopf?

Eine Schmortopf Anleitung gibt es zum Beispiel hier. Wer einen neuen Topf kauft, bekommt diesen in der Regel auch mit einer passenden Anleitung geliefert.

2. Welche Form: Rund, oval oder rechteckig?

Für welche Form man sich entscheidet, hängt davon ab, was man darin zubereiten will. Ist der Schmortopf oval, lassen sich zum Beispiel Fisch, Hähnchen oder Kaninchen in einem Stück darin zubereiten und auch gut wenden. Runde Töpfe sind perfekt für Gulasch oder Eintöpfe, die sich darin besonders einfach rühren lassen. Einen rechteckigen Topf kann man auch mal zur Auflaufform umfunktionieren, wenn der Rand nicht zu hoch ist.

3. Kann ein Schmorkochtopf in den Backofen?

Ob der Schmortopf für den Backofen geeignet ist hängt vom Material ab. Die meisten Schmortöpfe aus Gusseisen und Edelstahl können ohne Bedenken im Backofen verwendet werden. Sicherheitshalber sollte man stets in der Empfehlung des Herstellers nachlesen.

Wenn es Kunststoffteile gibt, zum Beispiel am Deckel, die bei großer Hitze schmelzen können, sollte dieser nicht in den Ofen.

4. Was ist der Unterschied zwischen einem Schmortopf und einem Bräter?

In der Praxis werden die Bezeichungen Schmortopf und Bräter häufig synonym verwendet. Bräter sind häufig etwas größer und bieten daher mehr Platz zum Wenden. Der Schmorkochtopf wird zum langsamen garen bei niedriger Temperatur verwendet. Im Bräter wird auch eher mal etwas scharf angebraten.

5. Was eignet sich als Schmortopf Ersatz?

Wenn man keinen speziellen Topf zum Schmoren zur Hand hat, dann greift man am besten zu einem Topf oder Pfanne mit dickem Boden und passendem Deckel.

Schmortopf Alternativen aus anderen Ländern

In Marokko werden Schmorgerichte traditionell in einer Tajine zubereitet. Das ist ein marokkanischer Tonkochtopf mit dickem Boden und einem konischen oder gewölbten Deckel. Dieser sorgt für einen optimalen Dampfkreislauf im Innern.

Ebenfalls aus Ton ist der Güvec Topf, der in der Türkei gerne für Eintopfgerichte verwendet wird.

6. Wie heißt Schmortopf auf Englisch?

Wer im englischsprachigen Raum nach Gerichten sucht, wird unter dem Begriff „Dutch Oven“ fündig. Im französischen sind sie als „Cocotte“ bekannt.