Eine unglasierte Tajine ist aus naturbelassenem, gebranntem Lehm und nicht mit einer Glasur überzogen. Sie hat also die typische Lehmfarbe und die Oberfläche ist leicht rau mit offenen Poren.
Dadurch bietet eine unglasierte Tajine ein besonders authentisches und natürliches Kocherlebnis wie in Marokko. Schließlich wird das Gefäß in genau dieser Form schon seit hunderten von Jahren in Nordafrika verwendet.
Tajine unglasiert: Modelle im Vergleich
Es gibt die Natur-Tajines in verschiedenen Größen, je nachdem für wie viele Personen man kochen möchte. Ansonsten unterscheiden sie sich in der Machart kaum voneinander.
Eine kleine Tajine, die für 1-2 Personen ausreicht, kann man schon für unter 20,- Euro bekommen. Töpfe in Familengröße werden für um die 30,- bis 40,- Euro angeboten.
Interessant sind auch kombinierte Angebote wie dieses*, bei denen man zusammen mit der Tajine auch gleich ein Rezeptheft erhält.
Wer gerne draußen auf der Terrasse kocht, sollte sich auch mal die Tajine-Stövchen anschauen. Damit ist man flexibel und kann seine Tajine ganz authentisch über dem Holzkohlefeuer zubereiten. Das eignet sich prima für gesellige Kochabende im Freien. Alternativ kann man die unglasierte Tajine aber auch auf einen Rost über den Grill stellen.
Kochen in der unglasierten Tontöpfen
Da die Oberfläche naturbelassen ist, ergeben sich ein paar Besonderheiten bei der Benutzung:
1. Bevor man eine unglasierte Tajine zum ersten Mal verwendet, muss sie durch Wässern und Einkochen vorbereitet werden. Hier gibt es eine Anleitung wie das funktioniert.
2. Auch die Reinigung unterscheidet sich etwas. Aufgrund der unbehandelten Oberfläche sollten unglasierte Tajinetöpfe nicht mit Geschirrspülmittel gereinigt werden. Das könnte in die offenen Poren des Tons eindringen und beim nächsten Kochen wieder abgegeben werden. Deshalb spült man sie mit warmem Wasser und nimmt bei Bedarf einfach einen Schuss Essig dazu.
3. Wer eine unglasierte Tajine auf einem Induktionsherd benutzen möchte, benötigt eine Adapterplatte, die die Wärme überträgt.
4. Beim Kochen in einer unglasierten Tajine bildet sich mit der Zeit eine sogenannte Patina. Diese natürliche Antihaftbeschichtung versiegelt die Oberfläche und sorgt dafür, dass weniger anbrennt. Diese Patina verfärbt die Innenseite von Boden und Deckel etwas dunkler.
Was ist besser: Naturbelassen oder glasiert?
Das lässt sich so generell nicht sagen, denn jede Art hat ihre Vorzüge und auch ihre Grenzen. Es hängt also sehr stark von den eigenen Kochgewohnheiten ab, mit welcher Tajine man mehr Freude hat.
Wir haben beide Versionen und verwenden je nach Zeit und Anlass mal die originale Tajine und mal eine moderne aus Spezialkeramik mit Glasur und wissen beides zu schätzen.
Hier ein paar Anhaltspunkte, die eventuell bei der Entscheidung helfen können:
- In glasierten Tajines brennt weniger an. Auch wenn die Tajinetöpfe in der Regel einen recht dicken Boden haben, der die Speisen vor Anbrennen schützt, kann es in der unglasierten schon mal eher vorkommen, als in den glasierten Modellen. Zum Beispiel dann, wenn man zu wenig Wasser hinzugibt.
- Vollständig glasierte Töpfe haben auch einen Vorteil, wenn es schnell gehen muss oder spontan eine Tajine zubereitet werden soll. Denn sie müssen in der Regel vor dem Gebrauch nicht gewässert werden und sind sofort einsatzbereit.
- Für die Zubereitung über dem Holzkohlefeuer sind die naturbelassenen Tajines optimal. Wer gerne Outdoor kocht, für den ist eine unglasierte Tajine genau das Richtige.
Es gibt auch Mischformen, bei denen zum Beispiel nur das Äußere lackiert ist und das Innere naturbelassen.
Wer sich für eine Tajine mit Glasur entscheidet, sollte auf jeden Fall darauf achten, dass die Glasur unbedenklich ist und keine Bleirückstände enthält. Für mehr Infos dazu siehe auch diesen Beitrag.